Die Versuchsandordnung ermöglicht es, die Ablenkung von Strahlen bei Annäherung an dem positiven  geladenen Atomkern modellhaft nachzuvollziehen. Durch die Aufzeichnung  der Bahnen eines auf einem Kugellager aufgesetzten Magneten (entspricht dem  α-Teilchen), den man auf einen fest eingesetzten Magneten zurollen lässt (entspricht dem Atomkern), ergibt sich ein Kurvenschar, die sich mit der Kurvenschar des theoretischen Ansatzes für die Flugbahn von α-Teilchen von E. Rutherford weitgehend deckt.

Die besonderen Vorteile des Modellversuchs Nr.965 auf der nächsten Seite bestehen darin, dass die Bahnen direkt aufgezeichnet werden können und dass sich alle Phänomene des RUTHERFORDschen Streuversuchs demonstrieren lassen: Je nach dem Abstand der beiden Magnete ergibt sich keine Ablenkung, schwache, starke oder sehr starke Ablenkung, bis hin zur Reflektion. Es wird vor allem ersichtlich, dass die starken Ablenkungen rein statisch die wesentlich selteneren Ergebnisse sein müssen, was dem tatsächlichen experimentellen Befund voll entspricht.

Ablenkung von α-Teilchen als Funktion vom Kernabstand (schematisch). Das Projektionsbild des Modellversuchs 965 (Ablenkwanne) auf der nächsten Seite entspricht der nach dem RUTHERFORDschen Ansatz berechneten Kurvenschar.